West Indies, Montserrat

Vulkan: Soufrière Hills

   28.Januar bis 8.Februar 2010  

 R.Roscoe, M.Rietze, Marco Fulle, Th.Boeckel

in english

  Cinema  

     

    Montserrat, Soufriere Hills, 2010 by Martin Rietze    


 

   

Karten von Montserrat

Aufgrund einer immerhin zweiwöchige Pause nach dem Japantrip organisierten wir erneut eine Vulkanreise in die karibische Vulkanwelt. Das Ziel hieß Soufriere Hills Volcano auf der Insel Montserrat. Nachdem Marc Szeglat und Chris Weber ab 18.Januar auf der Insel weilten versuchte Marco, Martin und Richard ab 24. Januar ihr Glück. Etwa vier Tage später reiste ich nach, und kehrte am 8.Februar als letzter nach Deutschland zurück. Diese Verzögerung stellte sich im Nachhinein als grandioser Glücksfall heraus.

Montserrat, Soufriere Hills 2010, Thorsten Boeckel     Montserrat, Soufriere Hills 2010, Thorsten Boeckel     Montserrat, Soufriere Hills 2010, Thorsten Boeckeltb

Knapp dem Schneechaos in München entkommen. Begrüßungseruption während des Anflugs auf Montserrat

Der weißen Pracht :-( von München mit der ersten Maschine nach London entkommen, wurden die nachfolgenden Flüge wegen des starken Schneesturms in Europa für die nächsten zwei Tage gestrichen. Angekommen in Montserrat ging’s erst mal zu einem etwas paradiesisch anmutenden Aussichtpunkt, dem östlich am Rande der Sperrzone liegenden Jackboy Hill. Vollkommen frei stand nun der auf 1070 Meter angewachsene Dom des Soufriere Hills Vulkan pompös vor mir.

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Pyroklastische Ströme durchs Tar Valley und an der Nordseite des Doms

Nach den vorherigen Berichten von Richard und Martin war mir klar, dass dies eine meteorologische Ausnahme war. Zudem ging es bereits munter mit Pyroklastischen Strömen (kurz PF genannt, Pyroclastic Flow ) zur Sache. Vom Tar River bis zum Südhang rasten diese gefürchteten Glutwolken im Stundenrhythmus durch die Landschaft. Hoch beeindruckend, selbst aus einer Entfernung von etwa vier Kilometern.

Montserrat, Soufriere Hills 2010, by Martin Rietze     Montserrat, Soufriere Hills 2010, by Martin Rietze mr

Montserrat, Soufriere Hills 2010, by Martin Rietze     Montserrat, Soufriere Hills 2010, by Martin Rietzemr

Montserrat, Soufriere Hills 2010, by Martin Rietze     Montserrat, Soufriere Hills 2010, by Martin Rietze     Montserrat, Soufriere Hills 2010, by Martin Rietze    Montserrat, Soufriere Hills 2010, by Martin Rietzemr  

Frontglühen an den abgehenden Pyros

Während der Nacht konnten die PFs im glühenden Zustand beobachtet werden. Durch eine sehr kurze Belichtungszeit und einer lichtstarken Optik bei hoher ASA- Zahl gelangen Martin fantastische Aufnahmen und Animationen. Und Sie glühen doch! Die Frage ob diese herab rasenden Feuerzungen im nächtlichen Dunkel überhaupt glühend sichtbar sind, konnte mir lange niemand beantworten. Doch die Bilder zeigen es eindeutig auf.

 Montserrat, Soufriere Hills 2010, by Richard Roscoerr Montserrat, Soufriere Hills 2010, by Richard Roscoerr Montserrat, Soufriere Hills 2010, by Martin Rietzemr

 Montserrat, Soufriere Hills 2010, Thorsten Boeckeltb Montserrat, Soufriere Hills 2010, Thorsten Boeckeltb Montserrat, Soufriere Hills 2010, by Martin Rietzemr

Der ununterbrochen schiebende andesitische Dom macht sich durch ständige Steinschlaggeräusche bemerkbar. Man hat das Gefühl, dass im oberen Bereich ständig umgebaut wird. Zeitrafferaufnahmen über Tage zeigen deutlich, dass die Form des Domes sich durch den ständigen Aufwärtsschub der "zähen" Magmasäule verändert.

Montserrat, Soufriere Hills 2010, Thorsten Boeckel     Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thorsten Boeckeltb

Hat sich nun eine beträchtliche Masse nach oben geschoben bildet sich durch die Instabilität am Dom ein Abbruch großer erdheißer Felsmassen, ein sog. Rockfall. Die glühenden abrollenden Felsmassen zerschlagen sich und entgasen dabei. Zudem wird die lockere Hangasche mitgerissen. Folglich entsteht durch dieses Gas-Staub-Lava-Glutgemisch ein Pyroklastischer Strom welcher 'beim Herabgleiten'  Geschwindigkeiten bis zu 150 m/s (hier etwa 30m/s) erreichen kann und dadurch immense Kräfte freisetzt. Durch die inneren Temperaturen von 400C° - 800C° (hier etwa 450C°) wird dazu noch alles was im Wege steht unter beinahe Sauerstoffabschluss erstickend verkohlt. Die Dichte in einem PF scheint so enorm zu sein, dass eine exotherme Reaktion nicht mehr möglich ist. Auffallend war zu beobachten, das z.B. Bäume durch den Massendruck erstmal ordentlich entlaubt, der komplette Stamm mit Geäst sichtlich durch die Hitze angegriffen, aber nicht verbrannt wird (Holzkohle-Prinzip). Wie ein Mantel, legt sich die glühende feinstaubige Asche mit Ihrer erstickenden Funktion um Alles. Wenn Sie mal in den Genuss kommen direkt in der Nähe einer herab gehenden Glutwolke zu stehen (Viel Glück!) werden Sie feststellen, wie lautlos und mit welcher luftigen Leichtigkeit sich diese Massen von den Hängen abwärts bewegen. Die Kinetik dieser PFs ist so enorm, dass sogar bis zu 200m ansteigende Hänge vehement überwunden werden. (Bilder kommen noch). Der Vergleich mit einem Hovercraft steht sehr nahe. Das Prinzip des Gleitpolsters übernimmt hier die aufglühende heiße Front (Gase und Glutstaub in Berührung mit Luftsauerstoff), welche durch das eigene Überrollen eine auftreibende fast reibungslose Schicht bildet.

Soufriere Hills, Montserrat 2010 by Richard Roscoe     Soufriere Hills, Montserrat 2010 by Richard Roscoerr

Glühender Dom

Die Aktivität am Dom kann innerhalb von einer Woche von Ost nach West wechseln. Somit besteht keine große Sicherheit welcher Bereich am Vulkan von PFs gerade malträtiert wird. Im Gegensatz zum normalen 'Domgeschiebe' können auch Explosionen Pyroklastische Ströme auslösen.


Aktivität die Tage davor

Montserrat, Soufriere Hills 2010, Thorsten Boeckel    Montserrat, Soufriere Hills 2010, Thorsten Boeckeltb

Montserrat, Soufriere Hills 2010, Thorsten Boeckel    Montserrat, Soufriere Hills 2010, Thorsten Boeckeltb

Explosion am 5. Februar

Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thorsten Boeckel    Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thorsten Boeckel    Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thorsten Boeckeltb

So, da stand ich nun wieder auf dem Balkon des Montserrat Volcano Observatory (MVO), und wusste eigentlich gar nicht so recht was ich mit dem letzten Montserrat-Tag anfangen sollte. Heiß war's eh, und irgendwie recht fad. Gut, versuche ich halt noch ein paar Animationen hinzubekommen, oder vielleicht filme ich das Belham Valley mit den Spuren von vergangenen Pyroklastischen Strömen. Seit etwa 1:35 pm konnte ich jedoch am Dom erhöhten Ascheausstoß beobachten, welcher aber während der vergangenen Tagen mehrmals zu beobachten war. Kein Grund zur Annahme, dass sich in wenigen Minuten alles rapide ändern würde. 13:49: Ich guckte gerade zufällig in die Richtung des Domes, als ohne Ankündigung aus der Aschesäule fünf beachtliche tiefschwarze Aschesperre herausschossen. Wow! Lautlos türmte sich in Sekunden eine Asche/-Bimssteinsäule auf etwa 1000 Meter auf, welche wiederum in sich zusammensackte. Das zurückstürzende Material krachte auf den Dom und löste einen in westliche Richtung abgehenden mächtigen Pyroklastischen Strom aus. Sehr interessant war, das der bisherige Vorgang fast lautlos und ohne den zu vermutenden vulkanischen Lärm vor sich ging.

 Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thorsten Boeckel    Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thorsten Boeckel    Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thorsten Boeckeltb

Etwa 7-8 Kilometer türmt sich die Aschewolke auf

Nun kam Hektik auf. Am Observatorium herrschte eine gewisse Nervosität. Alles rannte quer durcheinander, der Direktor schrie die restliche MVO-Mannschaft aus dem Haus. Explosion, an explosion is going on....! Ich rannte zur Videokamera und wünschte mir um gleichzeitig meinen Fotoapparat zu bedienen, sehnlichst noch zwei Arme dazu. Der Wunsch wurde nicht erfüllt, und so musste ich wie gewohnt mit meinen zwei Händen auskommen und irgendwie die Kameras positionieren. Bloß jetzt keinen Fehler machen!

Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thorsten Boeckel    Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thorsten Boeckel    Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thorsten Boeckeltb

Pyroklastischer Strom erreicht das Meer  

Gebannt starrten alle auf das graue Monster welches komplett in der Asche zu versinken drohte. Nun raste auch mit einer gewaltigen Geschwindigkeit der PF über die gesamte Breite des westlichen Hanges und verschwand erstmal hinter St. Georges Hill. Weitere PFs gingen am nördlichen Hang herab. Alles schien nun in seiner Dimension auszuarten, und selbst aus etwa 4,5 Km Entfernung wurde es allen irgendwie unwohl. Keiner wusste, was passiert als nächstes.

Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thorsten Boeckel    Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thorsten Boeckel    Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thorsten Boeckeltb

Die Aschewolke stieg auf etwa fünf km vor uns empor und erreichte am Ende etwa acht km. Klammheimlich tauchte auch wieder der PF hinter dem St. Georges Hill auf, und bahnte sich seinen Weg schonungslos über Plymouth und Aymers Ghaut ins Meer. Unmittelbar nach Kontakt mit dem Meerwasser stieg eine gewaltige Aschedampfwolke empor. Im Vergleich mit den bereits geräumten Häusern von Plymouth wurde einem die Dimension und zerstörerische Kraft eines Pyroklastische Stromes bewusst.

Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thorsten Boeckel    Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thosretn Boeckel    Soufriere Hils, Montserrat Thorsten Boeckeltb

Übersetzter Originalbericht vom 5.Februar, Montserrat Volcano Observatory (MVO)

Um1:49 pm am 5. Feb 2010 ereignete sich eine vulkanische Explosion am Soufriere Hills Vulkan

Das Event dauerte 7 Minuten und sendete hauptsächlich im Westen des Vulkans Pyroklastische Ströme aus welche schnell Plymouth erreichten und sich etwa 500 Meter über das Meer ausweiteten. Vereinzelte PFs liefen bis zu 2km über das Meer aus. Einige PFs verliefen über Tyers Ghaut nordwestlich und einige über Whites Ghaut nordöstlich. Plume stieg schnell auf 21,000ft (7km) was von Piloten bestätigt wurde. Lapilliregen konnte in den bewohnten Regionen durch die Ostwindlage nicht beobachtet werden. Vorausgegangen war normaler Ascheausstoß,  das Event ist dem ansteigenden Zyklus zuzuordnen.

Soufriere Hills Volcano by Boeckel        Soufriere Hils, Montserrat Thorsten Boeckel        Soufriere Hills, Montserrat 2010 Thosretn Boeckeltb 

Der Beginn der Explosion in einer Abfolge zusammen mit den Seismischen Aufzeichnungen. Die Amplitude hat sichtbar ein wenig Platzbedarf auf dem Papier. (rechts, mit freundlicher Genehmigung der MVO)

 

Wenn man alle Parameter in Betracht zieht, die für eine erfolgreiche Beobachtung richtig gesetzt werden müssen, wird einem Angst und Bange. Tipp: Deswegen vorsorglich kiloweise Kerzen stiften gehen.

  • der Ausbruch sollte tagsüber sein

  • auf der richtigen Seite der Insel sollte man stehen

  • das Wetter muss stimmen (Dom ist normaler Weise 80% in Wolken)

  • der Wind sollte wegen der Aschefahne richtig stehen

  • die Kameras müssen aufgebaut sein (mit vollen Akkus und CF-Karten!) und man sollte auf beim Video auf  'Rekord' drücken

  • zu guter Letzt, man sollte einfach in diesen 7 Minuten Vorort sein, und nicht gerade beim Essen, Einkaufen, Pennen und und.....

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Am Ende des Regenbogens... steht das MVO. Eine Wegweisung?


DOM  KOLLAPS am 10. February2010

Veränderung der Vulkanlandschaft und Verwüstung des 'Harris'  Gebietes.

Montserrat 2010 devastation Harris    Montserrat 2010 devastation     Montserrat 2010 devastation Harris

Die Satellitenbilder der NASA zeigen die Veränderung der Landschaft um den Soufriere Hills Vulkan vor und nach der Aktivitätsperiode 2009/2010. Die Wege der neuen Pyroklastischen Ströme sind klar zu erkennen.

Alle Satellitenbilder von

 Soufrierre Hills 2010 Dome colapse 11th February by Greg Scott      Soufrierre Hills 2010 Dome colapse 11th February by Greg Scott      Soufrierre Hills 2010 Dome colapse 11th February by Greg Scottgs

Das große Finale der Aktivität 2009/2010  wurde durch einen Dom Kollaps ausgelöst. Das bedeutet soviel, dass der Krater durch sein gesamt rasches Wachstum an der Nordseite  extrem instabil wurde und das Material zum Teil in sich zusammensackte. Ein großer Teil der Masse brach dennoch über die nördliche Flanke ab und verwüstete als Pyroclastischer Strom die bereits verlassene Gebiete um Harris, Streatham, Bramble airport und Spanish Point. ( Map). Weitere PFs gingen auch im Tar valley nieder.

Soufrierre Hills 2010 Dome colapse 11th February by Greg Scott    Soufrierre Hills 2010 Dome colapse 11th February by Greg Scott    Soufrierre Hills 2010 Dome colapse 11th February by Greg Scottgs

Die Bilder aus dem Helicopter von Greg Scott zeigen die Spuren der Verwüstung um Harris/Streatham. Durch die Gewalt des PFs wurden die Bäume nicht nur abgeknickt sondern gleich buchstäblich abgerissen und einige Kilometer weiter befördert. Nur noch komplett zerstörte Gebäude in diesem Gebiet (bereits verlassen) erinnern als stille Zeugen an diese gewaltige vulkanische Attacke. Auf dem linken Bild ist zu erkennen, dass selbst der erste Hügel spielend überwunden wurde. Noch zwei Kilometer dahinter wurde der Wald komplett zerstört. Irgendwie blöd, wenn man gerade beim Spaziergang ist :-(

Soufrierre Hills 2010 Dome colapse 11th February by Greg Scottgs  tb  Soufrierre Hills 2010 Dome colapse 11th February by Greg Scottgs

Nimmt man als Vergleich die Landschaft wie zum Beispiel das Belham Tal welches der damaligen Gegend nördlich des Vulkanes glich, wird einem schnell bewusst welch eine zerstörerische Kraft hinter so einem Pyroclastischen Strom steckt.

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Wieder im Vergleich der alte Bramble Flughafen und Spanish Point vor und nach dem Pyro Angriff. Die Alles überdeckende Bimsteinschicht maß bis zu 15 Meter.

Heli Photos mit freundlicher Genehmigung von Greg Scott (gs), Caribbean Helicopters.carribean helicopters 


Pyroklastik-Land, 1996 - 2010

Nachdem der Zugang in das Sperrgebiet (eh nicht erlaubt!) wegen den derzeitigen Aktivitäten womöglich tödlich enden kann, ermöglicht eine Bootsfahrt gute Ein- und Überblicke in die vom Vulkan mit Vehemenz malträtierte westliche Region zwischen Plymouth und St. Patricks. Mit etwas Glück kann vom Meer aus ein zu Tal rauschender PF durch die einst malerisch anmutende Aymers Ghaut Flußsenke beobachtet werden. Tipp: Tele mitnehmen und den Mindestabstand von 2-3 km zur Küste einhalten (siehe PF am 5.Februar). Boote können im Hafen von St. Johns ausgeliehen werden. Personenpreis 60-80U$.

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Die ehemalige Flußsenke Aymers Ghaut wird regelmäßig heimgesucht

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 Montserrat, Soufriere Hills 2010, by Richard Roscoerr  Montserrat, Soufriere Hills 2010, Thorsten Boeckeltb Montserrat, Soufriere Hills 2010, Thorsten Boeckeltb

 Herannahende PFs (Tele bis zu 500 mm).

Montserrat, Soufriere Hills 2010, by Richard Roscoerr  Montserrat, Soufriere Hills 2010, by Richard Roscoerr  Montserrat, Soufriere Hills 2010, Thorsten Boeckeltb

Region um Plymouth vom Boot aus gesehen

Der Vorgang eines herannahenden Pyroklastischen Stromes hinter dieser Geisterstadt-Kulisse in Verbindung mit den Aschewolken des hochaktiven Vulkan lässt die damalige Bedrohung wieder aufleben, ist gewaltig und echt, wirkt wie nachgestellt und es erschleicht einen unaufhörlich das Gefühl, hier wurde soeben die Uhr wieder auf 1996, die Jahreszahl des beginnenden Untergangs dieser Region, zurückgedreht.

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Spuren der neuen Zerstörungen heben sich erkennbar von den Eruptionsrelikten von 1996 bis 2006 des Soufriere Hills Vulkan ab. Deutlich gekennzeichnet und von den momentanen Aktivitäten in Mitleidenschaft gezogen, unterwirft sich das Paradies dem geduldig expandierenden und feindselig wirkenden Pyroklastik-Land. Was diese Glutströme nicht schaffen erledigen abgehende Lahars wobei mitgerissenen Felsen die Symbolik von Mühlsteinen tragen. Pompeji auf Raten, langsam holt sich der Vulkan sein Land wieder zurück und erschafft im Sinne des Werden und Vergehens vielleicht ein neues Paradies.

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©2010, Photos und Text Th. Boeckel (tb), Photos M.Rietze (mr), Richard Roscoe (rr)  last modification 6.03.2010


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